Die Frage ist so wahnsinnig komplex, dass die Antwort Stunden in Anspruch nehmen kann, ich versuche aber einen Weg zu finden, sie kurz und knapp zusammenzufassen.
Der wichtigste Teil der Arbeit ist getan, wenn ihr erkannt habt, dass es ein fremder Klang ist. Fremde Klänge, fremde Seelenanteile, oder sogar ganzen Seelen in sich selbst oder dem/der Klient/in festzustellen, ist schon ein großer und wichtiger Schritt. Der erste Schritt besteht darin den Fremdklang überhaupt zu erkennen, um dann im zweiten Schritt herauszufinden, was das Ursprüngliche oder das derzeit Reaktivierbare ist.
Dabei folgen dann zunächst Fragen: Was ist das Original? In welchen ursprünglichen Zustand wollt ihr zurückfinden? Um welchen Zeitpunkt handelt es sich dabei – Geburt, Zeugung, oder der Zustand davor?
Es lohnt sich dabei in der Zeitachse weit zurück zu gehen, noch vor die Zeugung, denn die Seele lebt bereits mit den Eltern. Da findet sich dann oft die wahre Seele des Menschen, ihr Ursprüngliches.
Wichtig ist dabei, darauf zu achten, wie viel der Mensch derzeit überhaupt integrieren kann. Es besteht die Gefahr der Überforderung, wenn wir versuchen das Optimum zu erreichen, der/die KlientIn diese Integration zurzeit aber gar nicht leisten kann. Daraus kann im schlimmsten Fall sogar ein Schaden resultieren. Wenn ihr Zweifel habt, holt euch dafür Hilfe, bittet eine weitere Person dazu und blickt gemeinsam auf die Situation.
Die Kunst der Therapie liegt darin, den/die KlientIn lieben zu können. Nur über die Liebe finde ich Zugang zur Seele und dann kann ich auch den Klang und die Resonanz wahrnehmen. In diesem Zustand kann ich den Klang der Seele wahrnehmen und eben auch, ob dieser Klang, der Körper und das Äußere zusammenpassen oder ob auch falsche Anteile präsent sind
Das Lieben kann ich euch aber nicht beibringen, das müsst ihr selber entdecken und erbringen. Wenn diese Arbeit aber geleistet ist, dann müssen wir die Seele nur noch daran erinnern, nach Hause zu kommen.