In gewisser Weise gehen wir eine künstliche Wertung ein, dieser Schritt ist aber notwendig, um sich später wieder von der Wertung zu distanzieren. Um die Dualität von Licht und Schatten zu verstehen, müssen wir sie einschätzen lernen, ihre Spielarten erkennen und uns bewusstmachen, was wir zu unserem zu Hause erklärt haben.
Dabei geht es nicht um unsere Bewegungen zwischen den beiden Seiten. Wenn ich diese Prinzipien bedenke, dann haben wir eine lichte und eine dunkle Seite. Bin ich im Licht mit dem höheren Prinzip und der Angebundenheit im Zentrum? Oder bin ich in der Abgetrenntheit zu Hause, auf einer einsamen und isolierten Insel, einem dunklen Fluss? Das Dunkle führt automatisch zur Egozentrik und ich stehe im Zentrum meines Seins. Im Dunklen kann ich den Raum um mich herum nicht wahrnehmen, ich richte meinen Blick nur nach Innen, in der Kommunikation mit anderen kann ich mich nicht einschwingen. Sehe ich mich als schuldig, habe Sünde begangen und der Himmel - ganz nach katholischem Denken – verweigert mir den Zutritt, aber die dunkle Seite akzeptiert mich noch? Oder versuche ich mich dem Höheren anzunähern, der Angebundenheit im Licht, gebe mich hin und ordne mich dem höheren Prinzip unter?
In DARE 2 ist diese Unterteilung als Zwischenschritt noch notwendig, um die Dualität des Lebens verstehen zu können und ich habe mit diesem tool schon wunderschöne Erfolge und tiefgreifende Veränderungen hin zur Selbstliebe beobachten dürfen. In DARE 3 löst sich die künstliche Wertung dann auf. Diese Trennung ist keine Ablehnung des Schattens, aber ein Erkennen, womit ich mich identifiziere. Im wahren Leben wandre ich immer zwischen Licht und Schatten hin unter her, aber die entscheidende Frage ist: Wo ist mein zu Hause?